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Wieso wir auf eine geschlechtergerechte Sprache setzen

Geschlechtergerechte, gendergerechte, gendersensible Sprache oder auch kurz „Gendern“ – was ist das überhaupt? Ganz einfach: Gendern beschreibt einen verbalen sowie schriftlichen Sprachgebrauch, der neben Männer und Frauen alle Geschlechter – auch nichtbinäre Personen – gleichermaßen adressiert. 

Diskussionen darüber, ob geschlechtergerechte Sprache sinnvoll und notwendig ist, sind nach wie vor mal mehr, mal weniger rational. Tatsache ist jedoch, dass das Thema geschlechtergerechte Sprache bereits seit einigen Jahren existiert. Ein sensiblerer Sprachgebrauch hat sich innerhalb unserer Gesellschaft allgemein etabliert. 

Vieles deutet darauf hin, dass es sich hierbei nicht um einen kurzlebigen Trend handelt. Ganz im Gegenteil: eine gendersensible Sprache wird sich auf lange Sicht etablieren. Schon seit vielen Jahrhunderten ist die Sprache einem stetigen Wandel ausgesetzt und verändert sich nun auch in dieser Hinsicht immer wieder. Debatten über das Gendern werden oft hitzig geführt – dies möchten wir hier ausdrücklich nicht tun.

Wir gendern – Punkt

Für uns als Unternehmen steht der Mensch im Mittelpunkt, unabhängig vom Geschlecht, der Nationalität, dem Alter, dem ethnischen sowie kulturellen Hintergrund oder sonstigen Faktoren. Durch die Entscheidung für eine geschlechtergerechte Sprache ist für uns dieser wichtige Aspekt in der Kommunikation nach außen und nach innen repräsentiert. Jede Person sollte respektvoll adressiert und nicht durch Sprache ausgeschlossen werden.

Wir bei JobRouter leben diese Werte schon lange unternehmensintern. Uns ist dennoch bewusst, dass es wichtig ist, die Thematik öffentlich und transparent anzusprechen.  

Wir haben den Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen, um uns persönlich sowie das Unternehmen weiterzuentwickeln. Wir sind uns der kalkulierbaren Risiken bewusst, gehen diese jedoch ein, um neue Wege auszuprobieren und aktiv unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten. 

Und das bedeutet ganz klar: Ohne eine inklusive Sprache und adäquate Kommunikation ist dies nicht möglich. 

Unser Ansporn

Wir arbeiten immer im Team an gemeinsamen Zielen – sowohl unternehmensintern wie extern – und sind erfolgreich, weil wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Diversität sehen wir als Stärke für eine positive, vielseitige und kreative Zusammenarbeit. Mit einer geschlechtergerechten Sprache wollen wir Akzeptanz, Respekt und Sichtbarkeit für alle Geschlechter schaffen und uns auf Augenhöhe begegnen. Dieser verantwortungsbewusste Umgang beginnt bereits im Recruiting und reicht bis hin zur Kommunikation mit Anwendenden.

Alles wofür wir bei JobRouter als Unternehmen sowie mit unserem Produkt stehen – einer umfassenden Digitalisierungsplattform für Menschen, Unternehmen und Kulturen aller Art – vereinen unsere Vision des Fortschritts, der Grenzenlosigkeit und Barrierefreiheit. 

Unternehmensintern gendern

Selbstverständlich stellt der Blick nach außen nur eine Hälfte unserer Kommunikation dar. Wir haben ebenfalls unsere Unternehmenskultur betrachtet. Mit einem besonderen Augenmerk auf flache Hierarchien und einer familiären Atmosphäre ist uns eine Gemeinschaft auf Augenhöhe besonders wichtig. Wir arbeiten nicht nur zusammen, sondern kochen, laufen, spielen und unternehmen gerne schöne Dinge miteinander. Mit einem internationalen Team und dem Drang, aktiv an einer positiveren Zukunft zu arbeiten, brechen wir kontinuierlich alte Strukturen auf. Umso wichtiger ist es, diese Werte und Prioritäten zu kommunizieren, weswegen wir auch in der internen Kommunikation eine gendersensible Sprache etablieren – mit Raum für Fehler und Lernprozesse.

Gendern ist ein Prozess

Um eine qualitative interne wie externe Kommunikation langfristig gewährleisten zu können, setzen wir auf eine effiziente und flexible Umsetzung: Wir haben uns als Ziel gesetzt, alle künftigen Inhalte in einer geschlechtergerechten Sprache darzustellen und sukzessiv die bereits erstellten Inhalte aufzuarbeiten. Auch alle JobRouter-Beschäftigten nehmen mehr und mehr eine geschlechtergerechte Kommunikation in ihren täglichen Sprach- und Schreibgebrauch auf. 

Wir möchten deutlich machen, dass dies ein kontinuierlicher Prozess ist, der Zeit, Geduld und Verständnis für Fehler oder vielmehr eine Eingewöhnung unsererseits braucht. Sollten wir auf unserer Webseite oder in Unterlagen einmal vom Gendern abweichen, dann nur, weil wir uns daran gewöhnen müssen und für eine perfekte Umsetzung noch etwas Zeit benötigen. 

Wie wir gendern

Für uns gilt: Die Verständlichkeit der Inhalte muss weiterhin oberste Priorität haben.
Wann immer möglich, versuchen wir deshalb auf neutrale Begriffe oder den Plural wie beispielsweise „Verantwortliche“ oder „Mitarbeitende“ auszuweichen. Neben der direkten Ansprache an Sie, lieber Leserinnen und Leser, haben wir uns für die „Doppelpunkt-Schreibweise“ entschieden. Diese Schreibweise stört den Lesefluss der Leserschaft oder der Leser:innen am wenigsten und gilt ebenfalls als inklusiv für nichtbinäre Personen, also Menschen, die sich nicht (nur) als weiblich oder männlich definieren. Darüber hinaus lässt sich diese Schreibweise hinsichtlich der Barrierefreiheit verhältnismäßig am besten interpretieren. An Stelle des Doppelpunktes legt das Programm eine kurze Sprechpause ein. 

Die Begriffe „JobRouter-Partner“ und auch „JobRouter-Kunden“ stellen die Kurzform von „Partner- und Kundenfirmen“ dar. Da damit das Unternehmen gemeint ist und keine Personen, nutzen wir diese beiden Begriffe künftig in unveränderter Form weiterhin. Wir haben uns ebenfalls dazu entschieden, bei zusammengesetzten Wörtern wie „Benutzerfreundlichkeit“ auf das Gendern zu verzichten, da diese Worte zusätzlich in die Länge gezogen und möglicherweise die Verständlichkeit erschweren würden. 

Inklusion für alle

Wir bemühen uns sehr, die von uns verwendete Sprache so inklusiv und barrierefrei wie möglich zu gestalten. Denn: Wir alle können durch mehr Vielfalt nur profitieren. Neben dem Gendern haben wir deshalb noch weitere Maßnahmen unternommen. Unsere Website haben wir beispielsweise bereits im Aufbau schon so strukturiert, dass sie von Screenreadern interpretiert werden kann und für seheingeschränkte Menschen leichter navigierbar ist. Auch innerhalb der JobRouter®-Plattform liegt uns dieses Thema am Herzen. Als weiterer großer Schritt ist beispielsweise ein Kontrastmodus für unsere Website geplant, sodass Menschen, die eine Rot-Grün-Schwäche besitzen, Darstellungen leichter erkennen können.

Der Anfang ist gemacht

Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir aktuell noch am Anfang dieses Änderungsprozesses stehen und bitten um Geduld, Verständnis und Ihre Unterstützung bei der Umsetzung der geschlechtergerechten Sprache bei JobRouter. Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie auf einem der neuen Dokumente oder Inhalte die „alte“ Schreibweise entdecken. 

„Alles fließt“, wie der griechische Philosoph Heraklit bereits in der Antike feststellte. So bewegen auch wir uns langsam, aber bestimmt, auf eine gleichberechtigte und inklusivere Zukunft zu. 

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