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JobRouter auf Achse

New Work Collaboration: Wenn Teams nicht zusammensitzen

JobRouter Software-Entwickler Gergana und David haben auf den Entwicklertagen in Karlsruhe viel über neue Methoden der Zusammenarbeit erfahren und mit der Scrum-Methode in der JobRouter-Entwicklung verglichen.

Passend zu unseren zwei Teams in Mannheim und Schytomyr (Ukraine), gab es gegen Ende des Tages einen Vortrag zum Thema „Verteilte Teams“. Zwei Mitarbeiter eines etwas größeren internationalen Konzerns haben uns von der Entstehung und Zusammenarbeit ihren Teams in Baden-Baden und Tallinn (Estland) erzählt. Genannte Herausforderungen für die Zusammenarbeit waren:

  • Sprachbarriere - Hier war ich etwas verwundert, unsere Entwickler sprechen einigermaßen verständliches Englisch (als gemeinsame Sprache). Bei diesen Teams war das anscheinend nicht der Fall. Zugegeben, wenn zwei nicht-Muttersprachler sich unterhalten, kann es zu Missverständnissen kommen.

Um die Sprachbarriere zu überwinden wurden zuerst Entwickler rekrutiert, welche zumindest ein bisschen Deutsch sprechen konnten.

  • Kulturunterschiede - Laut Projektleiter sind die Menschen in Estland sehr höflich und introvertiert. Somit haben sie sich nicht getraut, auf Probleme hinzuweisen, bzw. diese mit den deutschen Kollegen zu diskutieren.
  • Technische Probleme - Jeder kennt das: Mikro oder Kamera funktionieren nicht, die Verbindung ist langsam .... - eine große Hürde für Teams, die gemeinsam per Remote arbeiten müssen
  • Wissenstransfer - Die neuen Mitarbeiter müssen eingelernt werden (auf eine Fremdsprache, die technische Dokumentation ist aber nur auf Deutsch)

Trotz anfänglicher Bedenken, haben die deutschen Kollegen es nicht bereut, die Niederlassung in Estland zu besuchen. Für mich ein klarer Pluspunkt!

David
JobRouter
David
Software-Entwickler
JobRouter AG

Lösungsansätze für eine bessere Zusammenarbeit von internationalen dezentralen Teams:

  • Sprachkurse für alle
  • Filialleiter vor Ort, der beide Kulturen und Arbeitsweisen versteht
  • bessere Technik
  • gemischte Teams, so dass der Wissensaustausch vereinfacht stattfinden kann. 

Die Teams werden jedes Quartal bzw. beim Projektwechsel neu zusammmengesetzt und die Mitarbeiter haben die Möglichkeit auszuwählen, ob sie in Deutschland oder in Estland in einem Team arbeiten möchten. Dadurch haben die Mitarbeiter auch die Wahl, ob sie international arbeiten möchten oder sich für ein Projekt in einem lokalen Team zusammenschließen.

Es wurde nach den Kosten gefragt - wenn Teams 3 Monate im Ausland leben, ist es schon kostspielig. Die Vortragenden meinten, dass das der Nutzen , bzw. die Ergebnisse, die Kosten ausgleichen und übertreffen. Somit hat die Firma die bestmögliche Lösung für sich gefunden. Dessen muss man sich aber bei so einer Methode schon bewusst sein.

Gergana Götz
JobRouter
Gergana Götz
Software-Entwicklerin
JobRouter AG

Zusammenarbeitskultur in der digitalen Arbeitswelt – Netzwerkaufbau mit Working Out Loud

Hier ging es darum, wie sich die Unternehmenskultur bei Audi in den letzten Jahren geändert hat und welche Rolle das Prinzip von Working Out Loud dabei gespielt hat. Der Begriff wurde das erste Mal in einem Beitrag von Bryce Williams im Jahre 2010 erwähnt und beinhaltet die folgende Grundidee:

Man solle doch nicht nur seine Arbeit erledigen, sondern auch Andere daran teilhaben lassen, damit alle zusammen dabei lernen und besser werden. Soziale Netzwerke und Kollaborationsumgebungen seien Werkzeuge hierfür, um sich aktiv einzubringen. (Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Working_out_loud)

Gegen Ende des Vortrags wurden anhand von Übungen die 5 Elemente von Working Out Loud beleuchtet:

  • Beziehungen (Relationships) - Bilde soziale Netzwerke
  • Großzügigkeit (Generosity) - Biete Hilfe an und lerne auch mal, die Perspektive zu wechseln
  • Sichtbare Arbeit (Visible work) - Teile dein Thema und veröffentliche deine Ergebnisse
  • Zielgerichtetes Verhalten (Purposeful Discovery) - Definiere ein Lernziel und richte deine Aktivitäten danach aus, kommuniziere persönlich und relevant und tausche dich mit der Gemeinschaft aus.
  • Wachstumsorientiertes Denken (Growth Mindset) - Sei offen für Rückmeldungen und nutze diese, um dich kontinuierlich zu verbessern.

In großem und ganzem fand ich diesen Vortrag sehr interessant, denn hier wurde nochmal aufgezeigt, dass neben den fachlichen und technischen Fähigkeiten in einem Arbeitsleben auch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit eine große Rolle spielt. Es wurde eine Methode vorgestellt wie man diese erreicht und die eine niedrige Einstiegshürde zum Bilden von eigenen Netzwerken sein kann, mit deren Hilfe man seine Ziele leichter erreichen kann.

 

Blogs von den Entwicklertagen Karlsruhe lesen

  • Die (Scrum-)Reise zum Mond (Scrum on the Moon)

    JobRouter Software-Entwicklerin Gergana berichtet von Ihren Highlights auf den Entwicklertagen Karlsruhe 2019 und was sie vom Agile Day alles für die eigene Produktentwicklung mitnehmen konnte.

  • Testen, testen, testen

    JobRouter Software-Entwicklerin Gergana hat die Entwicklertage in Karlsruhe genutzt, um neue Impulse für die Entwicklung der JobRouter®-Digitalisierungsplattform zu sammeln und zieht hier ein erstes Fazit!

  • Vom Distributed Monolith zu Self-Contained Systems: ein Erfahrungsbericht

    JobRouter Software-Entwickler David berichtet von seinen Eindrucken auf den Entwicklertagen Karlsruhe 2019 und zieht ein Fazit zu den technischen Keynotes mit Blick auf die JobRouter®-Produktentwicklung.

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